Storm
war erklärter Gegner der Religion und vom Aberglauben. Er mochte
zwar Sagen, jedoch war ihm die hysterische Hörigkeit seiner
Zeitgenossen der Kiriche und den Wahrsagern gegenüber oft zuwider
Die
Orte in der Novelle kann man in der heutigen Zeit noch finden.
Schlendert man durch die Hattstedter Marsch und den heutigen neuen
Hattstedter Koog, so kann man erahnen, dass sich möglicherweise hier
die Handlung vollzogen haben könnte. Das Gehörft des Deichgrafen
Hauke und seiner Frau Elke scheint man in dem Hof des damals
existierenden Deichgrafen Johann Iwersen-Schmidt wiederzuerkennen,
genau so wie einige Personen des Hofes. Diese hatte, wie im
Schimmelreiter auch, eine behinderte Tochter. Real gibt es heute
einen ca 1200 ha großen Hauke Haien Koog, der sich zwischen
Fahretoft und Ockholm befindet, im nördlichen Nordfriesland.
Eine
ebenfalls real existierende Person, die im Schimmelreiter aufgeführt
wird, ist die Person des Hans Momsen aus Fahretoft. Hauke Haien hat
Züge von Hans Momsen, der als Mathematiker und Techniker im ersten
Teil der Novelle erwähnt wird. Er baute viel selbst, unter Anderem
Orgeln und Teleskope. Der lebte zwischen 1735 und 1811 und war
selbst Landmann. Er war auch der Sohn eines Landmannes und hatte
vielseitige Interessen. Er malte, zeichnete, lötete, drechseelte und
beschäftigte sich auch mit Mathematik. Dies war seinem Vater ein
Dorn im Auge, der seinen Sohn lieber als körperlich hart arbeitenden
Menschen gesehen hätte. Wie Hauke in der Novelle der Schimmelreiter
war auch Momsen fasziniert von der Mathematik. Er soll ein
niederländisches Euklid Buch verwendet haben um sich die Grundlagen
der Mathematik anzueignen.
Eine
Person, welche real existierte und als Vorlage gedient haben könnte
war der Deichbaufinanzierer Jean Henri Desmerciéres, dieser hatte
sich für die neuen Profile der Deiche mit Ideen eingebracht. Er
baute insgesamt drei Kööge in Nordfriesland, auf Nordstrand und in
den Reußenkögen. Er
Weitere
Fragmente sind in der Erzählung in der äußeren Rahmenhandlung
enthalten. Hier kann man Storms Urgroßmutter Feddersen erkennen, die
ein Haus in der Nähe des Husumer Hafens hat. Jedoch ist die
Erzählung des ersten Rahmens nicht autobiografisch, sondern fiktiv
und enthält lediglich Anspielungen auf vorhandene Personen und Orte.
Im zweiten Rahmen jedoch ist eindeutig zu erkennen, dass der Mann der
erzählt auf die Hafenstadt Husum, der Kreisstadt von Nordfriesland
zureitet.
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